Hakenkreuz in der Warschauer Straße
Nahe Frankfurter Tor wurde ein, auf einem Mülleimer der BSR angebrachtes, Hakenkreuz überklebt.
Nahe Frankfurter Tor wurde ein, auf einem Mülleimer der BSR angebrachtes, Hakenkreuz überklebt.
Gegen 19:00 Uhr versuchten Polizisten einen 37-jährigen Brandenburger von einem Baukran an der Wanda-Kallenbach-Straße zu holen. Der Mann weigerte sich, den Kran zu verlassen. Er beleidigte die Beamten als "Hurensöhne" und "Wichser" und zeigte den "Hitlergruß". Bei seiner Festnahme äußerste er mehrmals laut "Sieg Heil".
An der Bushaltestelle Am Friedrichshain wurde ein Spruch geschmiert, der die Shoa relativiert, indem die Situation von Ungeimpften mit ihr gleichgesetzt wird.
In der Köpenicker Straße wurden bis zum Schlesischen Tor in beiden Richtungen jeweils drei aktuelle Ausgaben der Zeitung vom extrem rechten Demokratischen Widerstand aus jeder Bushaltestelle entfernt.
Ein Sticker der extrem rechten Gonor-Gruppe aus der Ukraine wurde auf der Schlesischen Brücke entfernt.
Das esoterische "Sein-Magazin", das spätestens im November 2021 in mehreren längeren Artikeln den Schulterschluss mit der extrem rechten Querdenker-Bewegung vollzog, wurde in einem Bioladen in der Oderstraße gesehen. Die Ladenbetreiber, von einer Person darauf angesprochen, meinten, dass immer noch Meinungsfreiheit herrsche. Viele andere Geschäfte haben die Auslage des Magazins bereits längst gekündigt.
Gegen 13:30 Uhr auf dem Weg zum S-Bhf. beschimpfte ein alter Mann eine Frau rassistisch. Die Betroffene sprach ihn direkt an, ob er ihr etwas zu sagen habe. Darauf hin wurde sie von dem Mann mit rassistischen Sterotypen wie z. B. "Wir Deutschen gehen wenigstens arbeiten" angebrüllt. Als sich die Betroffene beim Weggehen nochmals umdrehte, beschimpfte er sie lauthals weiter und zeigte den Mittelfinger. Umstehende Passanten reagierten nicht.
An der Yorckstraße / Großbeerenstraße wurden drei Sticker der extrem rechten Gonor-Gruppe aus der Ukraine entfernt.
Zwischen Franz-Klühs-Straße und Mehringplatz wurden zwei Aufkleber "Deutsche Patrioten mit Migrationshintergrund" entfernt.
Eine stark betrunkene Person beleidigte an der Ecke Falckenstein- / Wrangelstraße Passanten und warf mit Flaschen. Wie ein Zeuge berichtete, durchsuchte die gerufene Polizei die mittlerweile bewusstlose Person in der offenen Seitentür des Einsatzfahrzeuges. Dabei wurde die Person mehrmals auf und ab bewegt und umgedreht. Bis zum Eintreffen des Krankenwagens fand zu keiner Zeit eine Erste-Hilfe-Leistung statt, obwohl ca. ein Dutzend Polizist:innen anwesend waren. Der Zeuge wurde aufgefordert, das Filmen der Situation zu unterlassen.
In unmittelbarer Nähe des S-Bahnhof Ostkreuz beleidigte ein ca. 40-jähriger Mann eine Muslima verbal und griff sie dann körperlich an. Es wurde Anzeige erstattet.
Gegen Mittag hielten Polizeibeamte am Eingang zum Park eine migrantisch/osteuropäisch wahrgenommene männliche Person auf, die auf sie zukommend den Park durchquerte. Die Person wurde kontrolliert, abgetastet und durchsucht. Keine der anderen, weißen Personen wurde aufgehalten.
Ein Passant berichtete auf Twitter, dass gegen 18:40 Uhr ca. 40 Nazis im Rahmen eines sogenannten "Montagsspaziergangs" durch die Thaerstraße zogen. Ein breites Bündnis von extrem rechten Gruppierungen und Coronaleugner:innen veranstaltet nunmehr statt Demos und Kundgebungen Spaziergänge, da diese nicht unter das Demonstrationrecht fallen. Sie haben in den sozialen Medien außerdem dazu aufgerufen, keine Transparente mitzuführen oder Parolen zu rufen, um nicht als Veranstaltung mit demokratiefeindlichen Inhalten offensichtlich zu sein. An der Gesinnung und Zielsetzung der Teilnehmer:innen ändert dies jedoch nichts. Deshalb wurde dieser Spaziergang in der Chronik erfasst.
Während eines rechten, verschwörungsideologischen Auto- und Fahrradkorso kam es in der Oranienstraße zu kleinen Handgreiflichkeiten durch Fahrrad-Teilnehmer:innen gegenüber der Polizei und Gegendemonstrant:innen, die den Korso blockierten. Mehrfache Blockaden in Kreuzberg führten zum vorzeitigen Abbruch des Korsos am Südstern. Das Ziel Wittenbergplatz wurde nicht erreicht.
Gegen 14:00 Uhr überprüften drei Polizeibeamte eine schwarze Person an der Ecke Falckenstein- / Wrangelstraße. Keine weiteren der vielen Passant*innen wurden überprüft.
An dem Edeka-Geschäft Hasenheide / Südstern wurden mehrere Aufkleber eines extrem rechten Onlinehandels aus Halle entfernt, die sich überwiegend gegen die politische Gegnerschaft richteten, aber auch Verschwörungsmythen verbreiteten.
Auf dem U-Bahnsteig Kottbusser Tor wurde ein Tag (Kürzel) der extrem rechten Gonor-Gruppe aus der Ukraine entdeckt.
In der Seumestraße wurde von einem Parkscheinautomaten ein Sticker vom "Demokratischen Widerstand" entfernt.
Wie ein Zeuge berichtete, wurde in der Wrangelstraße eine POC-Person gegen 15:15 Uhr kontrolliert. Der Mann war zu Besuch bei seiner Lebensgefährtin und dem gemeinsamen Kind. Es wurde Marihuana in einer geringen Eigenbedarfsmenge beschlagnahmt. Darüber hinaus behielten die Beamt*innen die Ausweispapiere der kontrollierten Person ein, so dass die jetzt neu besorgt werden müssen.
Zwei Jungen (12 und 13 Jahre) aßen in einem Schnellimbiss am Mehringdamm. Ebenfalls im Imbiss war ein Gast in Begleitung einer Frau. Dieser kam zu den Jungen an den Tisch und schlug beiden ins Gesicht. Dann entfernte er sich, stieg in einen Mercedes und fuhr weg. Beide Kinder klagten über Kopfschmerzen. Der 12-Jährige wurde vor Ort versorgt und ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei ermittelt aufgrund einer rassistischen Körperverletzung.
Nahe Kottbusser Tor, wurde ein Sticker mit dem Slogan "Deutsche Patrioten mit Migrationshintergrund - Mach mit!" und einem QR-Code mit dem Link zu einer gleichnamigen Webseite entfernt.
Von einer Litfaßsäule wurde weitestgehend eine Schmiererei NS-verharmlosende Schmiererei entfernt "Mein Körper gehört mir Ihr Impfnazis".
In der Adalbert- / Ecke Waldemarstraße wurde ein Sticker eines extrem rechten Onlineshops entfernt.
An Stromverteilern, Mülleimern und Telefonzellen in der Barnimstraße wurde in der vergangenen Nacht "Damals die Juden heute die Ungeimpften" geschmiert.
Gegen 19 Uhr bemerkten vorbeifahrende Autofahrer am U-Bhf. Kottbusser Tor ein brennendes Obdachlosenzelt. Personen kamen nicht zu schaden. Dies war nicht der erste mutwillig gelegte Brand eines Obdachlosenzeltes im Umfeld.