Rassistischer Schriftzug in Adlershof
An einem Stromkasten am Marktplatz wurde der Schriftzug "Be Racist, Hate Everyone" (Sei Rassist, hasse alle) entdeckt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
An einem Stromkasten am Marktplatz wurde der Schriftzug "Be Racist, Hate Everyone" (Sei Rassist, hasse alle) entdeckt.
An der S+U-Bahnstation Lichtenberg wurde ein Sticker mit der Aufschrift "Anti-Links, Sozialismus tötet" entdeckt und entfernt. Weiter sind Hakenkreuze auf dem Sticker abgebildet.
In einem Wohnblock in der Kaulsdorfer Str. wurde ein Hakenkreuz an einem Verkehrsschild entdeckt.
Gegen 16.00 Uhr wurde eine 14-Jährige am S-Bahnhof Jungfernheide von einer Frau rassistisch beleidigt, geschubst und geschlagen. Die Betroffene war gemeinsam mit ihren Mitschüler*innen am Bahnsteig als sie von einer Frau angepöbelt und bedrängt wurde. Dann wurde sie von einer weiteren Frau geschubst und ins Gesicht geschlagen. Ein Passant, der Zivilcourage zeigte, wurde ebenfalls beleidigt. Auch nach dem Eintreffen der Polizei setzten die beiden Frauen die Beleidigungen fort.
In der Begasstraße, Ecke Rubensstraße, auf dem Parkplatz der Friedenauer Gemeinschaftsschule, wurde eine Hakenkreuz-Schmiererei auf einer Straßenlampe entdeckt und entfernt.
Im Riemenschneiderweg in Friedenau wurde ein Aufkleber mit dem Slogan „Wir sind normal, wir sind immun“ entdeckt und entfernt. Der Aufkleber stammte vom neonazistischen Portal „FSN“ (für „frei, sozial, national“). Das richtete sich gegen queere Menschen, die als unnormal und krankhaft abgewertet wurden.
In der Einbeckerstr. wurden mehrere Sticker mit der Aufschrift: "Faschistische Aktion" gemeldet und entfernt. Auf dem Sticker ist eine Spritze sowie eine schwarz-rote Flagge und der Schriftzug "Nützliche Idioten" abgebildet.
Am Legiendamm wurde ein Aufkleber des III. Weg entdeckt, auf dem "Antifa-Banden zerschlagen" steht.
Am U-Bahnhof Otisstraße an der Grenze von Tegel und Reinickendorf wurden mehrere Hakenkreuze bemerkt, die teilweise bereits übermalt worden waren. Dort und an mehreren Garagen zwischen Zobelitzstraße und Autobahn hatten Unbekannte außerdem rassistische Begriffe gegen Schwarze geschmiert. An dem zweiten Standort hatten sie außerdem ein weiteres rassistisches Graffito angebracht. Neben eine muskulöse Figur mit Teufelskopf hatten sie die Aufforderung "Affen raus!" geschrieben. Es wurde Anzeige erstattet.
An einer Hausfassade in der Straße Alt-Blankenburg wurde der Slogan "Scheiß Antifa" entdeckt.
In der Sewanstr. wurden mehrere Sticker mit der Aufschrift "Kraft durch Diesel" gemeldet. Diese wurden unkenntlich gemacht. "Kraft durch Diesel" ist eine Referenz auf die nationalsozialistische Gemeinschaft "Kraft durch Freude". Der Aufkleber ist in einem extrem rechten Versandhandel bestellbar.
Am S+U Lichtenberg wurde ein Sticker mit der Aufschrift "Love Football, Hate Antifa" gemeldet und entfernt. Auf dem Sticker ist ein Schlagring abgebildet.
Um die Ribnitzerstr. wurden zahlreiche Aufkleber der extremen Rechten gemeldet und entfernt. Darunter waren Sticker mit folgenden Motiven: - "I <3 Hitler", "Ku Klux Klan – White Pride – Section Germany" sowie diverse Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels, die LGBTIQ*feindlich sind oder sich gegen politische Gegner*innen richten.
In der Oberseestraße und Genslerstraße wurden insgesamt 14 Sticker der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" gemeldet und entfernt. Hierunter befand sich Propaganda, die der extrem rechten Selbstdarstellung dient oder sich gegen LGBTIQ* Personen richtet.
Am S- und U-Bahnhof Rathaus Steglitz verteilte die extrem rechte Partei "Der III. Weg" Flyer im Visitenkartenformat. Auf diesen stand auf der Vorderseite der Slogan "Deutscher Sozialismus jetzt!", das Organisationslogo und die URL der Homepage der Partei. Auf der Rückseite stand: "Die wahre Krise ist das System!"
Eine rechte Friedrichshainer Youtuberin hat ein neues Video veröffentlicht, in dem sie Nationalsozialismus, Rassismus und ein rechtsradikales Weltbild mit reaktionärem Gedankengut vermittelt. Sie leugnet u. a. extrem rechten Terrorismus: "Ich kann jetzt leider nicht sagen, was ich denke. Was ich sagen kann ist, dass ich HANAU als rechtsextremen Anschlag nicht sehr ernst nehmen kann." und fragt, wer die NSU-Morde „letztendlich in Auftrag gegeben und vollzogen hat“.
Ein unbeteiligter Mann griff in einen verbalen Streit zwischen zwei Männern in der Brunnenstraße ein. Zunächst beleidigte er einen der Männer rassistisch, dann schlug er diesem mit einer Glasflasche auf den Kopf. Mit der zerbrochenen Flasche stach er anschließend zweimal in den Hinterkopf des Opfers.
In der Halle des S-Bhf. Köpenick wurde ein rassistischer Aufkleber, der sich gegen Geflüchtete richtete, entdeckt und entfernt.
Am Pariser Platz kam es zu einer Kundgebung aus dem Reichsbürgermilieu. Es nahmen zirka 15 Personen teil. Die Teilnehmenden zeigten Reichsfahnen.
Eine Demo zum Gedenken an von rassistischen Polizisten ermordeten Menschen in Europa, u. a. Dax in Mailland, wurde in der Revaler Strasse von einer Person lautstark bepöbelt und beleidigt, u. a. auch mit sprachlichen Sexismen. "Was ist denn bei Euch nicht in Ordnung" war einer der harmloseren Sprüche.
An der Tramhaltestelle S-Bahnhof. Schöneweide wurde ein rassistischer Aufkleber der JN (Jugendorganisation der NPD) entdeckt und entfernt.
Im Pieskower Weg wurden Aufkleber der extrem rechten Partei "Der III. Weg", sowie deren Jugendorganisation NRJ, entdeckt und entfernt. Es waren jeweils die Organisationslogos zu sehen.
In der S-Bahn (S2) wurde zwischen S-Bahnhof Pankow und S-Bahnhof Heinersdorf mehrere Mini-Flyer der extrem rechten Partei "Der III. Weg" entdeckt. Auf diesen Flyern standen der Slogan "Deutscher Sozialismus jetzt!", das Organisationslogo und die Adresse der Homepage der Partei.
Um 11:45 Uhr fand im Görlitzer Park eine Polizeikontrolle statt, die ca. eine Stunde dauerte und bei der primär rassifizierte Personen kontrolliert wurden. Es fanden Ausweiskontrollen und Personendurchsuchungen statt.
Ein Passant am Gabartyplatz schrie mehrmals, zeigte mit dem Finger und rief einer Schwarzen Person zu: "Geh zurück, wo du herkommst! Geh zurück nach Afrika! Du bist nicht willkommen!"
Auf einer Kundgebung im Regierungsviertel verglich ein Redner Israel mit dem NS-Regime.
Am Rande einer Kundgebung am Brandenburger Tor zeigte eine Person ein Schild mit antisemitischen Inhalten. Auf dem Schild wurde die Politik der israelischen Regierung mit NS-Verbrechen gleichgesetzt.
In der Altenhofer Straße wurde ein Hakenkreuz gemeldet. Dies war mit schwarzer Farbe an eine Säule gemalt worden. Jemand hatte mit lila Farbe das Hakenkreuz zu einem Haus verändert. Weiter wurde ein Sticker gegen politische Gegner*innen gemeldet.
An der Ecke Bahnhofstr./ Seelenbinderstr. wurde ein Aufkleber der "Deutschen Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt und entfernt. Auf der Internetseite dieser Gruppierung wird das Konzept des Ethnopluralismus propagiert. Das Konzept stammt aus der Neuen Rechten und ersetzt das Wort "Rasse" durch "Kultur". Kulturen sind demnach gleichwertig und dürfen nebeneinander existieren. Eine Vermischung von Kulturen ist nicht gewünscht.
In der Volkradstr. wurde der Schriftzug "Heil" an einer Wand gemeldet. Weiter wurde in der Volkradstr. ein Sticker mit dem Motiv "Kraft durch Diesel" entdeckt und entfernt. "Kraft durch Diesel" ist eine Referenz auf die nationalsozialistische Gemeinschaft "Kraft durch Freude". Der Aufkleber ist in einem extrem rechten Versandhandel bestellbar.
In der Rüdickenstraße wurden mehrere Aufkleber der extremen Rechten gemeldet. Ein Sticker war in den Farben der Reichsflagge (schwarz-weiß-rot) und titelte "Deutschland, Deutschland über alles", der andere titelte "FCK ANTIFA".
An einem Fallrohr an einem Supermarkt an der Ecke Salvador-Allende-Straße/ Wendenschloßstraße wurde ein Aufkleber, der für die JN (Junge Nationaldemokraten) warb, entdeckt und entfernt.
Im Park an der Rummelsburger Str. wurde ein Sticker mit "Faschistische Aktion" gemeldet und entfernt. Auf dem Sticker ist eine Spritze sowie eine schwarz-rote Flagge und der Schriftzug "Nützliche Idioten" abgebildet. Ebenfalls wurde in der Türrschmidtstr. dieser Sticker gemeldet.
Gegen 14:00 Uhr fand auf der Görlitzer Brücke / Kiefholzstraße ein koordinierter Polizeieinsatz statt. Es wurden ausschließlich Schwarze Personen und Personen of Colour kontrolliert und festgehalten. Mehrere Personen wurden gewaltvoll festgenommen und brutal an das Geländer der Brücke gedrückt. Die Festnahme führte teils zu blutenden Handgelenken der Betroffenen. Eine Persone hatte im Nachgang der Kontrolle starke Schmerzen in der Schulter. Eine an der Hand stark blutende Person wurde von der Notfallfeuerwehrrettung verarztet und ins Krankenhaus gefahren. Die Polizei hatte zuvor noch, trotz blutiger Hand, Fingerabdrücke von der Person abgenommen. Schlussendlich wurden alle Personen wieder frei gelassen, bei der Durchsuchung wurde nichts gefunden.
An einem Fallrohr in der Oberspreestr. wurde ein rassistischer Aufkleber der Partei Die Rechte entdeckt und entfernt.
In einem Bus (Linie 156) wurde am Pasedagplatz ein Aufkleber eines extrem rechten Onlineversanhandels entdeckt und entfernt. Der Bus fuhr Richtung Prenzlauer Berg. Der Slogan war: "Hier wurde linksextreme Propaganda überklebt". Dazu war eine Abbildung einer durchgestrichenen Pride-Fahne und eine durchgestrichene Fahne des Antifaschismus.
Es wurde ein Flyer gefunden, der rassistische Vorurteile gegenüber männlichen Geflüchteten bediente. Hintergrund war, dass im Ossietzkykiez eine Unterkunft für Geflüchtete errichtet werden soll. Eine bestehende Bürger*inneninitiative hatte sich bereits seit Jahren, auch unabhängig von der Unterkunft für Geflüchtete, gegen die Bebauung des Grundstückes eingesetzt. Der Flyer war nicht von der Bürger*innenintiative, aber war in deren Namen unterschrieben.
In der Roelkestraße, Charlottenburger Straße und Langhansstraße wurden sehr viele Aufkleber (ca.70) der extrem rechten Partei Der III. Weg und deren Jugendorganisation NRJ entdeckt und entfernt. Die Aufkleber hatten entweder das Organisationslogo und die -schrift der NRJ oder die Slogans "Scheiß System" oder "LGBTIQ?" mit jeweils dem QR-Code zur Homepage zum Thema. Darüber hinaus wurde an einer Schule ein selbstgemaltes Transparent der extrem rechten Partei entdeckt. Dieses hing über einem Banner, der sich gegen Rassismus positionierte.
In der Kuckhoffstraße kam auf eine Gruppe von Jugendlichen (10-12 Jahre) auf einen Campus und erklärten den Studierenden, dass in Deutschland deutsch gesprochen wird und dass sie "natürliche Homophobe" seien. Anschließend zeigten sie den Hitlergruß. Die Gruppe wurde gebeten das Gelände zu verlassen, dies taten sie. Die Gruppe kam aber etwas später erneut wieder.
Gegen 19.00 Uhr rief ein Mann in der Wilmersdorfer Straße lauthals rassistische Äußerungen.
Gegen 18:00 Uhr gibt es wieder einen unangemeldeten "Spaziergang" rechter Querdenker durch Kreuzberg. Start ist am Bezirksamt/Rathaus in der Yorckstrasse.
Die extrem rechte Partei "Der III. Weg" verteilte rund um eine entstehende Geflüchtetenunterkunft in der Kirchstraße Flyer. In diesen Flyern wurden rassistische Inhalte vermittelt. Nachbarn haben die Flyer in ihren Briefkästen entdeckt.
Die "Blutmauer" im Lichtenberger Rathauspark, die der im März 1919 ermordeten Matrosen und Zivilisten gedenkt, wurde geschändet. Es wurde ein Hakenkreuz auf eine von zwei Gedenktafeln geritzt, auf der die Namen der Opfer stehen.
In den Ausstellungsräumen der Akademie für Sicherheitspolitik im Schloßpark wurden mehrere rassistische Flyer der extrem rechten Partei "III. Weg" entdeckt. Darüber hinaus wurden Flyer dieser Partei im Schloßparkviertel entdeckt und entfernt.
In einer Regionalbahn, die vom BER Richtung Gesundbrunnen fuhr, wurde eine Familie von ca. 10 betrunkenen Männern, die sehr aggressiv auftraten, rassistisch beleidigt. Die Täter verließen am Ostkreuz die Bahn.
In der U-Bahnlinie U5 Richtung S+U Lichtenberg rempelte am späten Samstagabend in der U-Bahn ein Mann Mitte/Ende 50 einen anderen an und beleidigte diesen rassistisch. In der Aktion zwischen Betroffenem und Täter soll körperliche Gewalt angedroht worden sein. Eine Person stellte sich beim Aussteigen zwischen die beiden Personen und versuchte, sie zu beruhigen. Nachdem die eingreifenden Personen die Bahn verließen, wurden sie verfolgt und sexistisch beleidigt.
Am Pariser Platz kam es zu einer Kundgebung aus dem Reichsbürgermilieu. Es nahmen zirka 15 Personen teil. Die Teilnehmenden zeigten Reichsfahnen.
In der Fürstenwalder Allee wurde auf der Rückseite eines Plakates der Schriftzug "Schwule sterben aus" entdeckt.
Gegen 14:15 Uhr besuchten vier Männer eine Beratungsstelle in der Wilhelmstrasse. Einer fragte den Mitarbeiter, ob er homosexuell sei. Der Mitarbeiter erkannte die Männer, weil diese die Beratungsstelle in der jüngeren Vergangenheit erheblich gestört hatten, und forderte sie deshalb auf, die Räumlichkeiten zu verlassen. Daraufhin spuckte einer der Männer ihm ins Gesicht. Im Anschluss flüchteten die Männer.
Die Juristin und SPD-Abgeordnetenhauskandidatin im Wahlkreis 6 Tempelhof-Schöneberg, Sinem Taşan-Funke, erhielt einen Drohbrief von unbekannten Tätern. In dem Drohbrief stand: „Du Schlampe!!! SPD in Berlin hat verloren. Haste das noch nicht gescheckt? Verpisst dich dort, woher du kommst!!!“