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02.07.2021 Register Treptow-Köpenick

Ausstellung zum Ende des Pride Month in Köpenick


Zaun des Gelände des Jugendclub Café Köpenick mit der Ausstellung "Happy Pride?" auf 4 großen Tafeln. 1. Tafel: Erklärung zur Ausstellung, 2. - 4. Tafel: Eine Liste der queerfeindlichen Vorfälle der Jahre 2019, 2020 und 2021 auf Regenbogenuntergrund.

Zum Ende des Pride Month stellt des Projekt Begegnung am Zaun des Cafe Köpenick/ HdJK unbequeme Fragen. Unter dem Motto „Happy Pride?“ werden die LGBTIQ*-feindlichen Vorfälle der letzten 2,5 Jahre ausgestellt, denn auch sie sind Teil des Alltags der Betroffenen.

Das Register dokumentierte seit Anfang 2019 insgesamt 9 Angriffe und 7 Beleidigungen/ Bedrohungen/ Pöbeleien mit LGBTIQ*-feindlichem Hintergrund. Hinzu kommen noch Propaganda und Sachbeschädigungen.
Dabei lässt sich eine starke Steigerung in diesem Jahr feststellen:
Allein im/um den Treptower Park wurden in diesem Jahr bereits 3 Angriffe und eine Bedrohung und Beleidigung dokumentiert. Insgesamt sind es nur im 1. Halbjahr 7 Übergriffe im Bezirk.

Dabei ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. So sind es aktuell insbesondere schwule Männer, die Übergriffe und Diskriminierungen anzeigen oder melden. Das Monitoring von Camino zu „Trans- und homophober Gewalt“ (http://www.lsbti-monitoring.berlin/.../Monitoring_trans...) bestätigt dies. Jedoch zeigt das Monitoring, dass 50 % der lesbischen und queeren Frauen in den letzten 5 Jahren Gewalt erfahren haben, aber nur ca. 3 % der Übergriffe angezeigt wurden. In der Auswertung wurde deutlich, dass Gewalt gegen lesbische/bi und queere Frauen intersektionale Zusammenhänge zu den Bereichen Sexismus, Misogynie (Hass gegen Frauen) und Rassismus aufzeigen. Diese Überschneidungen und die damit einhergehenden Definitionsprobleme führen oft dazu, dass Gewalt gegen lesbische und queere Frauen unsichtbar wird.

Das Kaffe Köpenick und das Projekt Begegnung zeigen seit Jahren Flagge gegen LGBTIQ*-Feindlichkeit, und zwar das ganze Jahr. Schließt euch an! Auch wenn der Pride Month vorbei ist, geht der Alltag der Betroffenen weiter. Zeigt eure Solidarität auch weiterhin offen und steht den Betroffenen zur Seite!

*Intersektionalität beschreibt die Verschränkung verschiedener Diskriminierungsformen. Im hier beschriebenen Themenfeld sind es beispielsweise Verschränkungen zwischen LGBTIQ*-Feindlichkeit, Rassismus, Sexismus und Ableismus (Feindschaft gegen Menschen mit Behinderung).

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