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Vorfälle Berlinweit

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Vorfalls-Chronik


Es gibt Vorfälle, die nicht lokal zugeordnet werden können, weil sie an bestimmte Adressat*innen gerichtet sind. Wenn beispielsweise ein Projekt, das Antisemitismus dokumentiert, selbst Ziel von antisemitischen Beleidigungen und Bedrohungen wird, dann findet das unabhängig vom tatsächlichen Sitz des Projekts statt. Zählt man alle Vorfälle, die in einem Jahr bei solch einem Projekt anfallen, in den jeweiligen Bezirk mit hinein, gewinnt man den Eindruck, dass eine Region besonders stark von antisemitischen Vorfällen betroffen ist. Um Vorfälle zu dokumentieren, die innerhalb Berlins stattfinden, die aber nicht lokal wirken, haben wir die Kategorie "Berlinweit" eingeführt. Wir erfassen auch Vorfälle als "Berlinweit", bei denen der genau Ortsteil in Berlin unbekannt ist.

  • Rassistische Diskriminierung durch Bank

    07/15/2023 Bezirk: Berlinweit

    Eine Person wurde von einer Berliner Bank aus einem rassistischem Motiv strukturell benachteiligt, in dem für die Auszahlung eines überwiesenen Geldbetrages mehrere unnötige Unterlagen eingefordert wurden. Die Person solle beweisen, dass es sich um geliehenes Geld handele. Auch nach Einreichen dieser Unterlagen und persönlicher Bestätigung der überweisenden Person wird die Auszahlung weiter hinausgezögert.

    Quelle: Meldeformular Berliner Register
  • Anti-Schwarz rassistischer Angriff durch Steinwurf

    07/07/2023 Bezirk: Berlinweit

    Eine Gruppe Schwarzer Männer, die in einem Hof stand und sich unterhielt, wurde aus rassistischer Motivation aus dem vierten Stock mit einem Stein beworfen. Dieser zerschlug knapp neben einem der Männer auf dem Boden. Getroffen wurde niemand.

    Quelle: Twitter
  • Rassistische und LGBTIQ*-feindliche Ressentiments auf Parteitag

    06/17/2023 Bezirk: Berlinweit

    Auf einem CDU-Konvent zum Parteiprogramm sprach eine bekannte Spitzensportlerin in ihrer Polizeiuniform. In ihrer Rede an die Parteikolleg*innen verwendete sie Beschreibungen, die als rassistische und homosexuellen- und transfeindliche Vorurteile gewertet werden können. Der Auftritt in Uniform der Bundespolizei bei einer Parteiveranstaltung, die die Frau privat besuchte, löste eine dienstrechtliche Prüfung aus.

    Quelle: phoenix 17.06.23, taz 18.06.23, Spiegel Online 18.06.23, tagesschau.de 18.06.23, Spiegel Plus 19.06.23, FAZ 19.06.23
  • Rassistische Beleidigungen im Internet

    06/03/2023 Bezirk: Berlinweit

    Nach einem Artikel auf Spiegel Online entlud sich ein Shitstorm gegen eine Bildungsorganisation aus Berlin, die Feriencamps für Schwarze Kinder und Jugendliche mit dem Schwerpunkt Umwelt und Natur anbietet. Unter Umkehrung der Vorzeichen wurde der Organisation nun vermeintliche „Rassentrennung“, „Apartheid“, „Segregation“ vorgeworfen. Die Geschäftsstelle erhielt rassistische Zuschriften, einschließlich persönlicher Drohungen und falscher Verdächtigungen.

    Quelle: taz.de 04.06.23
  • Rassistische Nachricht im Internet

    06/03/2023 Bezirk: Berlinweit

    Eine Nutzerin auf der Verkaufsplattform Kleinanzeigen beleidigte einen anderen Nutzer in einer Nachricht rassistisch, nachdem dieser sich gegen den Kauf des von ihr inserierten Produkts entschieden hatte.

    Quelle: Meldeformular Berliner Register
  • Rassistische Beleidigung im Deutschen Bundestag

    05/10/2023 Bezirk: Berlinweit

    Ein Abgeordneter der AfD-Fraktion beleidigte bei der Innenausschusssitzung im Deutschen Bundestag Lamya Kaddor, MdB, in rassistischer Weise. Er unterstellteihr die Sitten „unserer abendländischen Kultur“ nicht zu kennen. Er sagte: „Wenn Frau Kaddor jünger wäre und lernt, sich zu benehmen, könnte sogar sie Mitglied in der Jungen Alternative sein.“ Anlass der Sitzung war die Einstufung der Jungen Alternative als rechtsextrem durch den Verfassungsschutz.

    Quelle: t-online 11.05.23, Twitter 11.05.23, WAZ 14.05.23
  • Rassistische Kommentare im Internet

    05/10/2023 Bezirk: Berlinweit

    Ein Berliner Polizist hetzte privat auf Twitter und Facebook in rassistischer Weise gegen Asylsuchende, in dem er sie abfällig als „Asylvolk“ bezeichnete. Er forderte, dass Klimaakativist*innen „in einen Wald bei Stalingrad [zu] verbringen“ seien. Er habe sich für die Wehrmacht begeistern können und den Angriffskrieg gegen die Ukraine gebilligt. Postings enthielten zudem sexistische Inhalte. Der Objetkschützer arbeitete für den Gesamtpersonalrat der Polizei Berlin und war Funktionär der Gewerkschaft der Polizei. Obwohl die Vorgänge bereits drei Wochen lang innerhalb der Polizei Berlin bekannt gewesen waren, gab es zunächst keine dienstrechtlichen Konsequenzen.

    Quelle: Tagesspiegel Plus 01.06.2023
  • LGBTIQ*-feindliche Benachteiligung bei der BVG

    03/28/2023 Bezirk: Berlinweit

    Die lesbische Vorstandsvorsitzende der BVG erhob den Vorwurf, im Aufsichtsrat der BVG sei das Gerücht gestreut worden, sie kümmere sich zu sehr um die Queer-Community. Ihr Vertrag wurde nicht verlängert.

    Quelle: Süddeutsche Zeitung 29.03.23
  • LGBTIQ*-feindliche Benachteiligung bei der BVG

    03/28/2023 Bezirk: Berlinweit

    Der Ombudsmann der BVG sagte einer Mitarbeiterin sie solle sich nicht als Homosexuelle zeigen, damit lesbenfeindliche Vorfälle ihr gegenüber endeten. Die Antidiskriminierungsstelle des Landes verwies die Mitarbeiterin zurück an den Ombudsmann.

    Quelle: Süddeutsche Zeitung 29.03.23
  • LGBTIQ*-feindliche Benachteiligung bei der BVG

    03/28/2023 Bezirk: Berlinweit

    Ein Mitglied des Aufsichtsrats der BVG strengte arbeitsrechtliche Maßnahmen gegen eine schwule Führungskraft an, dem sexuelle Belästigung auf einer Firmenfeier unterstellt und der dann abgemahnt wurde. Nach Abschluss der Maßnahmen reichte dies dem Aufsichtsrat jedoch nicht und es wurden schärfere Maßnahmen gefordert.

    Quelle: Süddeutsche Zeitung 29.03.23
  • LGBTIQ*-feindliche Pöbeleien bei der BVG

    03/28/2023 Bezirk: Berlinweit

    Eine Mitarbeiterin der BVG dokumentierte über mehrere Jahre schwulen- und lesbenfeindliche Postings in internen Mitarbeiterforen. Eine weitere Mitarbeiterin sprach davon, dass über die Hälfte der internen Kommentare intolerant seien. Die Unternehmenskultur sei teilweise homosexuellenfeindlich.

    Quelle: Süddeutsche Zeitung 29.03.23
  • Ethnisierende Fragen im Innenausschuss

    01/04/2023 Bezirk: Berlinweit

    In einem Fragenkatalog zum Jahreswechsel 2022 zu 2023 eines Mitglieds des Abgeordnetenhauses für die Sitzung des Innenausschusses hieß es: "Welche Staatsangehörigkeiten besitzen die erfassten Tatverdächtigen? Bitte einzeln aufschlüsseln. Wie lauten die Vornamen der Tatverdächtigen mit deutscher Staatsangehörigkeit? Besitzen die Tatverdächtigen mit deutscher Staatsangehörigkeit noch weitere Staatsangehörigkeiten? Wenn ja: Bitte einzeln aufschlüsseln." Dabei wurde unterstellt, die Herkunft der Täter wäre bedeutend für ihre Straftaten gewesen. Zudem wurde unterstellt, dass die Herkunft der Eltern oder Großeltern bedeutend wäre. Darüber sollten die Täter ethnisiert und  so abgewertet werden. Nach öffentlicher Kritik wurde der Fragenkatalog zurückgezogen. Er erschien während einer gesamtgesellschaftlichen Debatte um die Silvesterausschreitungen 2022 zu 2023 in Berlin, in der es um Integration und Abschiebung von Straftätern ging, und nicht etwa um soziale Ungleichheit, Teilhabe und Aufstiegschancen.

    Quelle: Tagesspiegel 04.01.2023, Migazin 08.01.2023
  • Rassistische Fake News im Internet

    01/02/2023 Bezirk: Berlinweit

    Der Berliner NPD-Politiker Udo V. verbreitete um kurz vor 18.00 Uhr auf Facebook ein Video, das angebliche Ausschreitungen von Migrant*innen in der Silvesternacht in Neukölln zeigen soll. Tatsächlich zeigte das Video jedoch Proteste in Hongkong im Jahr 2019. Die Fake News dienen der rassistischen Stimmungsmache.

    Quelle: dpa 03.01.2023, RND 03.01.2023, Facebook
  • Ableistische Diskriminierung durch Behörde

    12/20/2022 Bezirk: Berlinweit

    Es wurde eine ableistische strukturelle Benachteiligung durch eine Behörde dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

    Quelle: Antidiskriminierungsberatung Alter, Behinderung, Chronische Erkrankung
  • LGBTIQ*-feindliches Mobbing im Internet

    12/20/2022 Bezirk: Berlinweit

    In Berlin fand im Internet LGBTIQ*-feindliches Mobbing statt. Zum Schutz der Betroffenen werden keine Details veröffentlicht. Das Vorfallsdatum entspricht nicht dem tatsächlichen Datum aus Datenschutzgründen, liegt aber vor.

    Quelle: L-Support
  • Ableistische Diskriminierung

    12/19/2022 Bezirk: Berlinweit

    Es wurde eine ableistische strukturelle Benachteiligung eines Mannes dokumentiert. Zum Schutz des Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

    Quelle: Antidiskriminierungsberatung Alter, Behinderung, Chronische Erkrankung
  • Antisemitischer Tweet

    12/19/2022 Bezirk: Berlinweit

    Eine jüdische Organisation erhielt auf einen Twitter-Post einen antisemitischen Tweet als Antwort.

    Quelle: RIAS Berlin
  • Antisemitischer Tweet

    12/18/2022 Bezirk: Berlinweit

    Eine jüdische Organisation erhielt auf einen Twitter-Beitrag einen antisemitischen Tweet.

    Quelle: RIAS Berlin
  • Ableistische Diskriminierung durch Behörde

    12/16/2022 Bezirk: Berlinweit

    Es wurde eine ableistische strukturelle Benachteiligung durch eine Behörde dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

    Quelle: Antidiskriminierungsberatung Alter, Behinderung, Chronische Erkrankung
  • Antisemitischer Kommentar

    12/16/2022 Bezirk: Berlinweit

    Eine jüdische Organisation erhielt auf Facebook einen antisemitischen Kommentar, in dem ein*e User*in kritisierte, dass nicht alle Beiträge kommentiert werden können und dem die Formulierung "typisch Jude" beifügte.

    Quelle: RIAS Berlin
  • Rassistische Vernachlässigung eines Mietshauses

    12/15/2022 Bezirk: Berlinweit

    Ein Berliner Vermieter vernachlässigte sein Mietshaus, dessen Wohnungen er überwiegend an Rom*nja vermietete, um diese hinauszuekeln. Eine Mieterin berichtete, dass der Vermieter gezielt Abfälle im Hinterhof ablud, Brandgefahr wegen fehlerhafter Elektrik bestünde und nachts die Tür offen stünde.

    Quelle: DOSTA / Amaro Foro
  • Antisemitische E-Mail

    12/13/2022 Bezirk: Berlinweit

    Mehrere Adressat*innen erhielten eine E-Mail mit Schoa bagatellisierenden Inhalten.

    Quelle: RIAS Berlin
  • Antisemitischer Vorfall

    12/12/2022 Bezirk: Berlinweit

    Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

    Quelle: RIAS Berlin
  • Strukturelle Benachteiligung in der medizinischen Versorgung

    12/08/2022 Bezirk: Berlinweit

    Ein Schwarzer Mann ohne gültigen Aufenthaltsstatus beschrieb Probleme bei der Beschaffung eines Aufenthaltstitels, der Suche nach einem kostenlosen Deutschkurs, sowie bei der medizinischen Versorgung zu haben. Der Mann leidet an einer Niereninsuffizienz und benötigt daher einen sicheren Zugang zu medizinischer Versorgung.

    Quelle: Each One Monitoring
  • Kündigung der Wohnung

    12/05/2022 Bezirk: Berlinweit

    Ein Mieter kündigt seinem Schwarzen Untermieter den Mietvertrag. Er erhielt nur 6 Tage Zeit bevor Strom, Wasser und Heizung abgestellt werden sollten.

    Quelle: Each One Monitoring
  • Antisemitischer Vorfall

    12/04/2022 Bezirk: Berlinweit

    Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

    Quelle: RIAS Berlin
  • Anti-Schwarzer Rassismus in Bildungseinrichtung

    12/02/2022 Bezirk: Berlinweit

    In einer Vorlesung relativierte ein Professor den deutschen Kolonialismus. Als eine Schwarze Studentin das kritisiert wird sie mit rassistischen Annahmen und Abwehr konfrontiert. Sie musste daraufhin das Seminar wechseln.

    Quelle: Each One Monitoring
  • Antisemitische Nachricht

    11/30/2022 Bezirk: Berlinweit

    Eine jüdische Person erhielt über Facebook eine Direktnachricht, die Jüdinnen und Juden für Antisemitismus verantwortlich machte.

    Quelle: RIAS Berlin
  • Antisemitische Nachricht

    11/29/2022 Bezirk: Berlinweit

    Eine zivilgesellschaftliche Organisation erhielt eine antisemitische Nachricht, in der ihr u.a. vorgeworfen wurde, Teil einer "korrupten Clique" zu sein.

    Quelle: RIAS Berlin
  • Rassistische Beleidigung und Erniedrigung auf Facebook

    11/28/2022 Bezirk: Berlinweit

    Eine Frau postete in eine rumänischsprachige Facebookgruppe ein erniedrigendes Stellenangebot. Dabei äußerte sie antiziganistische rassistische Beleidigungen. Zum einen schrieb sie mehrfach das rassistische Wort „Zigeuner“, an die sich das Stellenangebot ausschließlich richte. Außerdem schrieb sie: „Alkoholiker, Schmutzige oder Diebe werden nicht angenommen.“ Dabei handelte es sich um antiziganistische Klischees, die hier mit der Zielgruppe verbunden wurden. Das Stellenangebot in Sortierzentren und der Gebäudereinigung beinhaltete eine Sechs-Tage-Woche bei 12-Stunden-Schichten für 1400 Euro brutto Monatsgehalt. Das entspräche einem sittenwidrigen Stundenlohn weit unter dem Mindestlohn. Außerdem schlug sie eine Container-Unterbringung vor und einen gratis Transport von Rumänien nach Deutschland.

    Quelle: DOSTA / Amaro Foro
  • Rassistische Benachteiligung an Berliner Schule

    11/28/2022 Bezirk: Berlinweit

    Eine Berliner Familie berichtete, dass Lehrer*innen an mehreren Grundschulen ihren Kindern verboten, ihre nicht deutsche Erstsprache zu sprechen. Eine Lehrkraft unterstellte mehrsprachigen Kindern, sie könnten sie in einer Fremdsprache beschimpfen.

    Quelle: DOSTA / Amaro Foro
  • Antisemitischer Vorfall

    11/24/2022 Bezirk: Berlinweit

    Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

    Quelle: RIAS Berlin
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