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Register Spandau

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Vorfalls-Chronik


  • Rassistische Beleidigungen führten zu Suizidversuch

    15.02.2023 Bezirk: Spandau

    Eine Schwarze Frau bat eine Bekannte um Hilfe, da ihr Sohn an seiner Grundschule über einen längeren Zeitraum rassistische Beleidigungen erfahren hatte. Er machte einen Suizidversuch und äußerte später dazu: "Ich will weiß sein."Die Schule wurde informiert.

    (Das Datum wurde anonymisiert)

    Quelle: Register Spandau
  • Extrem rechte Sprühereien in der Unterführung am Bahnhof Spandau

    14.02.2023 Bezirk: Spandau
    In der Unterführung am Bahnhof Spandau wurden drei weiße Werbeplakate mit extrem rechten, antisemitischen, NS-verharmlosenden und LGBTIQ*-feindlichen Parolen besprüht. Eine Parole nahm Bezug auf den Anschlag in Halle vom 9. Oktober 2019 ("Halle war erst der Anfang"). Die Polizei wurde informiert.
    Quelle: Bezirkliche Anlaufstelle
  • Rassistischer Angriff

    28.01.2023 Bezirk: Spandau

    Im Bezirk Spandau fand ein rassistischer Angriff statt. Weitere Informationen wurden aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht. (Datum anonymisiert)

    Quelle: Schriftliche Anfrage im AGH Berlin vom 28.08.2023, Drucksache 19 / 16 535
  • Anti-Schwarze-Diskriminierung

    23.01.2023 Bezirk: Spandau

    Es wurde eine anti-Schwarze rassistische Diskriminierung im Bezirk Spandau dokumentiert. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

    Quelle: NARUD e.V
  • Sticker vom "III. Weg" in Spandauer Gymnasium

    19.01.2023 Bezirk: Spandau
    An einem Gymnasium wurden Sticker der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt, die mittels QR-Code auf eine gezielt an Jugendliche gerichtete Website führten.
    Quelle: Berliner Register
  • Alltagsbegleiterin rassistisch beleidigt

    12.01.2023 Bezirk: Spandau

    Eine ältere Dame wurde durch eine Mitarbeiterin der Alltagsbegleitung unterstützt. Sie beschwerte sich telefonisch über die Alltagsbegleiterin beim Träger und behauptete, diese habe während der Arbeit einen Tisch beschädigt. Die Frau bezeichnete die Mitarbeiterin als "unbeholfen" und machte ihre Herkunft dafür verantwortlich. Der Vertrag wurde vom Träger gekündigt. (Datum anonymisiert)

    Quelle: Gesellschaft für Interkulturelles Zusammenleben GIZ gGmbH
  • Anti-Schwarze-Schmiererei auf Plakaten von "Demokratie-leben"

    09.01.2023 Bezirk: Spandau

    Auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofs Spandau wurden auf großflächigen Werbeplakaten der Stiftung "Demokratie leben" Anti-Schwarze-Schmierereien, die das "N-Wort" enthielten, entdeckt. Die DB wurde informiert und die Schmierereien wurden umgehend entfernt.

    Quelle: Bürger*innenmeldung
  • Rassistischer Post auf Twitter

    07.01.2023 Bezirk: Spandau
    Ein Mitglied der Grünen postete einen Zeit-Online-Beitrag vom 07.01.2023 über die Wiederholungswahl in Berlin und versah ihn mit einem LOL. In diesem Artikel wurde über eine Direktkandidatin der Grünen aus Spandau, die inzwischen aus der Fraktion in der BVV ausgetreten war und wieder zur Wahl stand, geschrieben, sie "hänge sich an ihre Partei wie Parasiten an Wirtstiere". Die Betroffene empfand das als diskriminierende NS-Sprache und stellte Strafanzeige. Der Post wurde zeitnah gelöscht.
    Quelle: Bürger*innenmeldung
  • Transfeindlicher Angriff auf zwei Frauen am Rathaus Spandau

    01.01.2023 Bezirk: Spandau

    Gegen 7:30 Uhr wurden eine 53-jährige und eine 60-jährige Frau am Neujahrsmorgen an der Bushaltestelle Rathaus Spandau von drei Männern transfeindlich angegriffen. Eine Frau soll ins Gesicht geschlagen und mit Tritten attackiert worden sein, der anderen wurde ihr Kopf mehrfach gegen eine Bank geschlagen. Ein BVG-Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe bemerkte den Angriff und lief auf die Gruppe zu, worauf die Männer flüchteten. Beide Frauen mussten ambulant behandelt werden. Der Angriff wurde angezeigt.

    Quelle: Berliner Zeitung vom 02.01.2023
  • Angriff auf Frau mit Tochter und Enkelkind in Staaken

    27.12.2022 Bezirk: Spandau

    Eine 38-jährige Frau wurde zusammen mit ihrer 21-jährigen Tochter und ihrem 8 Monate alten Enkelkind vor ihrem Wohnhaus am Blasewitzer Ring von einem 65-Jährigen aus antiziganistischer Motivation mehrfach beleidigt und bespuckt.

    Quelle: ReachOut
  • Hitler-Reden bei Party gehört

    21.12.2022 Bezirk: Spandau

    Während einer Party spielte der Gastgeber, als er allein in einem Raum war, eine Schallplatte mit Reden Adolf Hitlers ab.

    Quelle: Berliner Register
  • Flyeraktion vom "III. Weg"

    15.12.2022 Bezirk: Spandau

    Die neonazistische Kleinstpartei "Der III. Weg" verteilte in Spandau wie auch in anderen West-Bezirken Partei-Propaganda in Hausbriefkästen.

    Quelle: Register Charlottenburg-Wilmersdorf
  • Kindergruppe aus Geflüchtetenunterkunft erlebte Rassismus

    06.12.2022 Bezirk: Spandau

    Eine Supermarktkette hatte Papierbögen mit Nikolausstiefeln ausgegeben und damit geworben, den Kindern die Stiefel zu füllen, wenn sie diese bemalen und mitbringen. Eine Kindergruppe aus der nahen Unterkunft für Geflüchtete hatte die Stiefel bemalt und wollte sie füllen lassen. Die zuständige Mitarbeiterin des Supermarktes äußerte sich abwertend darüber, dass auch die Kinder aus der Unterkunft die Stiefel gefüllt bekommen sollten. Die Erzieher*innen gingen daraufhin zu einer weiter entfernten Filiale der gleichen Supermarktkette, wo die Kinder freundlich und zuvorkommend behandelt und die Stiefel gefüllt wurden.

    Quelle: Register Spandau
  • Angriff durch Nachbarin im Treppenhaus

    03.12.2022 Bezirk: Spandau

    Eine Frau wurde aus rassistischer Motivation von einer Nachbarin im Treppenhaus geschubst und mit dem Ellbogen gestoßen.

    Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

    Quelle: ReachOut
  • Bewerberin äußert sich rassistisch über Geflüchtete

    28.11.2022 Bezirk: Spandau

    Eine Bewerberin kam zu einem Bewerbungsgespräch für die Arbeit mit Migrant*innen. Im Raum saßen die Projektleitung sowie ein Kollege. Die Bewerberin betrat den Raum und zeigte sofort mit dem Finger auf den Kollegen und fragte, woher er komme. Als er antwortete, er käme aus Italien, entgegenete sie, er sähe aber nicht so aus. Im Verlauf des Gesprächs äußerte sie sich rassistisch über Geflüchtete aus der Ukraine. Sie behauptete, diese würden vortäuschen, kein Deutsch zu können. Die Bewerberin wurde nicht eingestellt.

    Quelle: Gesellschaft für Interkulturelles Zusammenleben GIZ gGmbH
  • Erneut Flyer vom "III. Weg" im Briefkasten der Integrationslots*innen

    28.11.2022 Bezirk: Spandau

    Erneut wurden in den öffentlich zugänglichen Briefkasten der Spandauer Integrationslots*innen Flyer der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" eingeworfen. In den Flyern wurde Wohnraum und soziale Gerechtigkeit für alle Deutschen und die Abschiebung arbeitsloser Migrant*innen und Asylsuchender gefordert. Letzteren wurde Ausnutzung des deutschen Sozialsystems unterstellt.

    Quelle: Gesellschaft für Interkulturelles Zusammenleben GIZ gGmbH
  • Gemeinnütziger Träger erhielt Drohbrief

    28.11.2022 Bezirk: Spandau

    Der gemeinnützige Träger GIZ gGmbH, der auch Integrationskurse anbietet und die Integrationslots*innen Spandau beschäftigt, erhielt einen rassistischen Drohbrief, in dem die Kinder von Asylbewerber*innen mit dem Feuertod bedroht wurden. Dies wurde mit einer Zeichnung bildlich dargestellt. Der Brief war in Fraktur-Schrift geschrieben und mit einem Hakenkreuz sowie "Hitlergruß" versehen.

    Quelle: Gesellschaft für Interkulturelles Zusammenleben GIZ gGmbH
  • Bedrohliche Situation bei "Montagsspaziergang"

    21.11.2022 Bezirk: Spandau

    An diesem Montag fand die Auftaktkundgebung des "Montagsspaziergangs" auf dem Reformationsplatz vor der Kirche St. Nikolai statt. Ein Gemeindemitglied wunderte sich darüber und machte ein Foto der Veranstaltung, um in der Gemeinde nachzufragen, ob hierfür eine Genehmigung vorlag. Ein Ordner, der die Auftaktkundgebung auch eingeleitet hatte, kam mit eingeschalteter Handykamera auf die Person zu, stellte sich direkt vor sie und versuchte, ihr Gesicht zu fotografieren. Er fragte, warum sie fotografiere. Die Person entgegnete, sie fotografiere keine Gesichter, sondern interessiere sich für die Plakate. Da sie sich aber vom Ordner bedroht fühlte, verließ sie den Platz. Nachfragen bei der Kirchengemeinde ergaben, dass keine Genehmigung für die Nutzung des kircheneigenen Platzes vorgelegen hatte.

    Quelle: Bürger*innenmeldung
  • Brüderpaar in Münsinger Park angegriffen

    16.11.2022 Bezirk: Spandau

    Im Münsinger Park wurden zwei Brüder (16 und 21 Jahre) gegen 17:30 Uhr von einer Gruppe von fünf bis zehn Personen antisemitisch beleidigt und angegriffen. Die Brüder flüchteten, wurden aber weiter verfolgt und attackiert. In der Galenstraße bemerkten Passant*innen den Vorfall, woraufhin die Täter*innen flüchteten. Die Brüder mussten im Krankenhaus behandelt werden, einer der Männer wurde stationär aufgenommen. Der Angriff wurde angezeigt.

    Quelle: Pressemitteilung der Polizei vom 17.11.2022
  • Erneut NS-Vergleiche an Info-Stand der "Basis"

    14.11.2022 Bezirk: Spandau

    Wieder gab es zeitgleich mit der Auftaktkundgebung der "Montagsspaziergänge" gegen Pandemie-Maßnahmen auf dem Marktplatz einen Infostand der Partei "Die Basis". Auf Plakaten gegen die Pandemie-Maßnahmen wurden erneut NS-Vergleiche verwendet.

    Quelle: Register Spandau
  • Rassistische Diskriminierung im Jobcenter

    14.11.2022 Bezirk: Spandau

    Eine Frau, die bei der Agentur für Arbeit in Siemensdamm angemeldet war, wurde von ihrer Sachbearbeiterin rassistisch beleidigt, als sie ihren Wunsch äußerte, eine Ausbildung zu machen. Diese Ausbildung war nicht von der Agentur für Arbeit ausgewählt worden. Die Sachbearbeiterin sagte zunächst, dass die Frau nur das machen müsse, was die Agentur für Arbeit von ihr verlange, weil sie keine Deutsche sei. Zweitens wurde ihr gesagt, dass sie ohnehin in ihr Heimatland zurückgeschickt werden könnte, da ihr Aufenthaltstitel in einem Jahr ablaufe.

    (Datum wurde anonymisiert)

    Quelle: Bürger*innenmeldung
  • Schwarze Frau im Bus M37 rassistisch beleidigt

    08.11.2022 Bezirk: Spandau

    Eine Schwarze Frau mit Kinderwagen fuhr im Bus M37 Richtung Waldkrankenhaus. Als ein Mann im Rollstuhl einstieg, dauerte es etwas, bis ihm ausreichend Platz gemacht werden konnte, da der Bus sehr voll war. Darüber beschwerte sich der Mann nur bei der Schwarzen Frau, machte sie dafür verantwortlich und verwendete mit Blick auf den Kinderwagen den Ausdruck "Armes Deutschland".

    Quelle: Gesellschaft für Interkulturelles Zusammenleben GIZ gGmbH
  • Antimuslimische Äußerungen bei Mahnwache Spandau

    05.11.2022 Bezirk: Spandau

    Während der Mahnwache des Kirchenkreises Spandau auf dem Marktplatz sprach ein Passant die Flyer verteilende Person an, wies auf das Transparent der Mahnwache: "Für Toleranz und ein friedliches Miteinander − gegen Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit". Und er fragte, warum die Mahnwache nicht gegen Christenfeindlichkeit und Islamisten protestierte. Auf den Hinweis, dass Islamisten und Muslime nicht gleichgesetzt werden könnten, entgegnete er: "Ich habe nichts gegen Moslems, aber sie sollen sich in Deutschland benehmen wie Gäste." Seine Gesprächspartnerin erwiderte, viele Muslime in Deutschland seien deutsche Staatsbürger*innen und keine Gäste. Da winkte der Mann ab und ging.

    Quelle: Mahnwache für Toleranz, gegen Gewalt, Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit (Evangelische Kirche Spandau)
  • Anti-Schwarzer-Rassismus am Arbeitsplatz

    26.10.2022 Bezirk: Spandau

    In der Beratungsstelle von EachOne wurden mehrere Vorfälle von Anti-Schwarzem-Rassismus bei einem Arbeitgeber geschildert. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Daten veröffentlicht.

    Quelle: Each One Teach One (EOTO) e.V.
  • Impfstreik-Sticker

    21.10.2022 Bezirk: Spandau

    An der Bushaltestelle Moritzstraße klebte an der Laterne ein Sticker, der zum Impfstreik aufruft. Unterzeichner sind extrem rechte Akteure wie das Compact-Magazin und die "Freien Sachsen".

    Quelle: Register Spandau
  • Schwarze Frau in Bus geschubst

    15.10.2022 Bezirk: Spandau

    In einem Bus der Linie X33 in Richtung Rathaus Spandau wurde eine Schwarze Frau mit einem Arm in Gips von einem älteren Mann zur Seite geschubst, der vor ihr den Sitzplatz bekommen wollte.

    Quelle: HÎNBÛN – Internationales Bildungs- und Beratungszentrum für Frauen und ihre Familien
  • Verschwörungsideologische Drohbriefe an Spandauer Lehrer*innen

    05.10.2022 Bezirk: Spandau

    Auch Lehrer*innen bzw. Kolleginnen an Spandauer Schulen erhielten verschwörungsideologische Drohbriefe mit gleichlautendem Inhalt. Ihnen wurde massive Gewalt für den Fall angedroht, dass im Herbst und Winter weitergehende Infektionsschutzmaßnahmen wie eine Maskenpflicht, Lüften oder anlassloses Testen umgesetzt wird. Die Lehrkräfte wurden als "Corona-Nazis" bezeichnet. Der Vorfall wurde angezeigt.

    Quelle: Tagesspiegel vom 06. und 07.10.22, Newsletter der Senatsverwaltung 34/22
  • Antiziganistische Bemerkungen in Unterkunft

    01.10.2022 Bezirk: Spandau

    In einer Geflüchtetenunterkunft in Spandau wurden antiziganistische Bemerkungen geäußert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

    (Das Datum wurde anonymisiert)

    Quelle: DOSTA - Dokumentationsstelle Antiziganismus, Amaro Foro e.V.
  • Mann beleidigt Rollstuhlfahrerin antimuslimisch

    27.09.2022 Bezirk: Spandau

    Am Staaken-Center telefonierte eine muslimische Frau im Rollstuhl, die Kopftuch trägt, mit ihrem Sohn und aß dabei. Ein Mann sprach sie an und sagte, dass man nicht rede, "wenn man frisst." Sie entgegnete, dass ihn das nichts anginge. Daraufhin beleidigte er sie antimuslimisch mit abwertenden Bemerkungen über ihr Kopftuch und anderen rassistischen Bemerkungen.

    Quelle: Stadtteilzentrum Obstallee
  • Lehrerin äußerte sich abwertend zum Kopftuch einer muslimischen Schülerin

    23.09.2022 Bezirk: Spandau

    Beim Sommerfest einer Grundschule begrüßte eine Zwölfjährige ihre ehemalige Lehrerin. Diese erkannte die ehemalige Schülerin zunächst nicht, da sie inzwischen Kopftuch trägt. Die Lehrerin machte eine abwertende Bemerkung darüber und lud sie zu sich mit den Worten ein: "Dann verpasse ich dir 'ne Gehirnwäsche, so dass du das Ding wieder abnimmst. Du kannst so vieles nicht werden mit dem Kopftuch."

    Quelle: Berliner Register
  • Taxifahrer in Hakenfelde rassistisch beleidigt und geschlagen

    16.09.2022 Bezirk: Spandau

    In Hakenfelde soll ein 37-jähriger Taxifahrer im Kreuzungsbereich Mertensstraße (OT Hakenfelde) um 11:30 Uhr von seinem 58-jährigen Fahrgast rassistisch beleidigt und mit der Faust gegen den Kopf geschlagen worden sein. Der Täter konnte bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Der Angriff wurde angezeigt.

    Quelle: Pressemitteilung der Polizei vom 17.09.2022
  • Verletzungen und Sachschäden nach Wohnungsdurchsuchung der Polizei

    15.09.2022 Bezirk: Spandau

    In der Nacht vom 14. auf den 15. September betraten Polizist*innen ohne Vorwarnung die Wohnung einer Rom*nja-Familie mit zwei Kindern (5 und 19 Jahre alt) in Spandau-Wilhelmstadt und forderte die Herausgabe der Pässe. Die aus dem Schlaf geweckte Familie verstand gar nicht richtig, worum es ging. Die Polizist*innen richteten beim Durchsuchen der Wohnung an der Einrichtung der Familie erheblichen Sachschaden an. Außerdem beleidigten sie die Mitglieder der Familie rassistisch. Der Vater und der jugendliche Sohn der Familie mussten nach dem Polizeieinsatz zur Behandlung in ein Krankenhaus. Die Mutter und das ebenfalls anwesende kleinere Kind blieben unverletzt. Am Ende des Einsatzes stellte die Polizist*innen fest, dass sie in der falschen Wohnung gewesen waren.

    Quelle: BASTA-Erwerbsloseninitiative/ Register Mitte
  • Zugeschriebene Herkunft als Konfliktursache am Arbeitsplatz unterstellt

    15.09.2022 Bezirk: Spandau

    Bei einem Unternehmen gab es in einem Zweierteam von Koordinator*innen Probleme in der Zusammenarbeit. Bei einem Treffen mit zwei Bereichsleitungen sollten diese besprochen und gelöst werden. Der Bereichsleiter leitete die Besprechung mit der Bemerkung ein, er vermute, dass die unterschiedlichen Kulturen der Beteiligten Ursache der bestehenden Probleme sei. Eine der Personen ist weiß, die andere POC, beide sind in Deutschland sozialisiert. Die POC-Person reagierte sofort mit körperlichen Reaktionen und analysierte die Bemerkung später als rassistisch, da ihr erstens aufgrund ihres Aussehens ein anderer kultureller Hintergrund unterstellt wurde als der weißen Kollegin und zweitens die Bereichsleitung, ohne weitere Kenntnis des Konflikts, diesen unterstellten kulturellen Hintergrund als Konfliktursache identifizierte.

    Quelle: Bürger*innenmeldung
  • Psychisch kranker Schwarzer Mann fiel nach Polizeieinsatz ins Koma und starb

    14.09.2022 Bezirk: Spandau

    Ein psychisch kranker Schwarzer 64-Jähriger, der in einem betreuten Wohnheim lebte, sollte am 14.09.22 aufgrund eines richterlich erlassenen Unterbringungsbeschlusses in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht werden, da sich seine Erkrankung verschlimmert hatte und das Personal vermutete, dass er seine Medikamente nicht regelmäßig einnahm. Bei der Überstellung in ein Krankenhaus waren zunächst der gesetzliche Betreuer und drei Polizeibeamt*innen anwesend, außerdem ein Arzt und ein Krankenwagen. Der Betroffene war über die Überstellung ins Krankenhaus vorher nicht informiert. Auch sein Bruder, der in Berlin lebt, wusste davon nichts. Beim Einsatz erhielt der Betreuer die Anweisung, draußen zu bleiben und die drei Polizist*innen klopften an die Tür. Als der Mann die uniformierten Beamten sah, schloss er die Tür sofort wieder. Daraufhin verschafften sie sich Zutritt und überwältigten den Mann, der sich heftig wehrte. Es wurde Verstärkung gerufen, so dass am Ende 16 Polizeibeamt*innen beim Einsatz dabei gewesen sein sollen. Laut einem Zeugen kniete ein Beamter über dem Mann. Dann hörte er rufen, dass der Mann nicht mehr atme. Schließlich wurde der Betroffene nach draußen gebracht und dort reanimiert. Anschließend wurde er ins Waldkrankenhaus eingeliefert. Laut taz steht in der Diagnose des Krankenhauses "Herzstillstand nach körperlicher Auseinandersetzung. Wiederbelebung nach 25 Minuten“. Nachdem sich sein Zustand weiter verschlechterte, wurde der Mann auf die Intensivstation der Charité verlegt, wo er am 6. Oktober starb. Der Bruder des Betroffenen wurde erst am 21. September über den Einsatz und die Folgen informiert. Laut taz wurde nach der Obduktion als Todesursache "durch Sauerstoffmangel bedingter Hirnschaden" angegeben. Sein Bruder wandte sich an ReachOut und zeigte den Vorfall an. In der Pressekonferenz bei ReachOut machte er deutlich, der Polizei nicht vorab Rassismus zu unterstellen,er wolle aber die Schuldfrage staatsanwaltschaftlich klären lassen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an.

    Quelle: KOP- Kampagne für Opfer rassistisch motivierter Polizeigewalt / Taz vom 15.12.2022 / Pressekonferenz am 10.10.2022 bei ReachOut
  • Im Umfeld der Polizeiakademie: Auszubildender beleidigt Mitschüler

    07.09.2022 Bezirk: Spandau

    Im Umfeld der Polizeiakademie Radelandstraße soll ein Auszubildender des Bereichs Zentraler Objektschutz einen Mitschüler rassistisch beleidigt haben. Der Vorfall wurde gemeldet und angezeigt. Der Tatverdächtige wurde von der Ausbildung freigestellt.

    Quelle: Pressemitteilung der Polizei vom 28.09.2022 / BZ Berlin vom 28.09.22
  • Muslimische Frau beleidigt

    06.09.2022 Bezirk: Spandau

    Eine muslimische Frau mit Kopftuch kam aus einem Supermarkt am Marktplatz Spandau. Ein ihr am Eingang begegnender Mann schaute sie an und sagte "Mittelalter". Die Frau empfand die Bemerkung, zusammen mit Mimik und Tonfall, als abwertend und beleidigend.

    Quelle: Gesellschaft für Interkulturelles Zusammenleben GIZ gGmbH
  • Extrem rechter Sticker in Staaken

    02.09.2022 Bezirk: Spandau

    Auf dem Parkplatz eines Supermarktes in der Sandstraße wurde ein Sticker der NPD entdeckt und entfernt, der in rassistischer Weise Bezug auf die Black-Lives-Matter-Bewegung nimmt.

    Quelle: Berlin gegen Nazis
  • Rassistischer Vorfall in Geflüchteten-Unterkunft

    01.09.2022 Bezirk: Spandau

    In einer Geflüchteteneinrichtung im Bezirk Spandau ereignete sich ein Vorfall von Anti-Schwarzem Rassismus. Zum Schutz der betroffenen Person wird Weiteres nicht veröffentlicht.

    (Das Datum wurde anonymisiert.)

    Quelle: NARUD e.V.
  • Flyeraktion vom "III. Weg" vor Kombibad Staaken

    22.08.2022 Bezirk: Spandau

    Die neonazistische Kleinstpartei "Der III. Weg" verteilte Flyer vor dem Kombibad Staaken, in denen sie Migrant*innen für die Gewaltvorfälle in Berliner Schwimmbädern verantwortlich machten.

    Quelle: Berlin gegen Nazis
  • "Der III. Weg" gedenkt dem Kriegsverbrecher Rudolf Heß in Wilhelmstadt

    17.08.2022 Bezirk: Spandau

    Anlässlich des Todestages des Kriegsverbrechers Rudolf Heß (Stellvertreter Hitlers) führte "Der III. Weg" am Platz der Weißen Rose eine Gedenkveranstaltung mit Kerzen und Flyern durch, die zeitnah entdeckt und entfernt wurden. Der Platz der Weißen Rose in Wilhelmstadt liegt gegenüber dem Ort, an dem das Kriegsverbrecher-Gefängnis stand, in dem Rudolf Heß als einziger Gefangener bis zu seinem Suizid einsaß. Das Gebäude wurde anschließend abgerissen. Heute befindet sich dort ein Supermarkt-Parkplatz. Der Platz der Weißen Rose ist eine mit Gras bewachsene Mittelinsel gegenüber der Wilhelmstraße 23 und wurde im August 2020 eingeweiht, um bewusst gegenüber dem ehemaligen Standort des Gefängnisses an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu erinnern und diese Straße dauerhaft den wiederholten Versuchen von Neonazis (2017, 2018) zu entziehen, eine Demonstration zu diesem Ort durchzuführen oder ihn als Gedenkort zu instrumentalisieren.

    Quelle: Spandau gegen Rechts
  • Antisemitische Schmiererei in Spandauer Parkhaus

    16.08.2022 Bezirk: Spandau

    In einem Parkhaus in Spandau wurde eine Schmiererei entdeckt: Ein gesprühter Davidstern mit einem Wort darunter, das dem Wort "ZION" ähnelte. Statt dem "N" war der letzte Buchstabe verfremdet.

    Quelle: RIAS Berlin - Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus
  • Frau aus Supermarkt geworfen

    16.08.2022 Bezirk: Spandau

    Eine Frau wollte in einem Supermarkt die Reife einer Wassermelone prüfen und hob sie deshalb hoch. Daraufhin verwies das Sicherheitspersonal sie mit einer antiziganistischen Bemerkung nach draußen. Die Frau zeigte den Vorfall als Beleidigung an. Das Verfahren wurde wegen "Geringfügigkeit" eingestellt.

    Quelle: DOSTA - Dokumentationsstelle Antiziganismus, Amaro Foro e.V.
  • Blindem Mann Mitfahrt im BVG-Bus nicht ermöglicht

    15.08.2022 Bezirk: Spandau

    Ein blinder Mann mit Langstock ("Blindenstock") wartete an der Bushaltestelle Mertensstraße der Linie 136 auf dem dafür vorgesehenen Blindenleitstreifen. (Diese Rippenplatten befindet sich in Höhe der Vordertür, da es für Sehbehinderte und Blinde schwieriger ist, sich beim Einstieg an der Mitteltür zu orientieren.) Der Bus hielt, öffnete aber nur die Mitteltür. Der Mann ging auf die Vordertür zu, aber diese wurde nicht geöffnet. Der Bus fuhr ohne ihn weiter.

    Quelle: Bürger*innenmeldung
  • Erneut extrem rechte Sticker in der Klosterstraße entdeckt

    15.07.2022 Bezirk: Spandau

    An einer Laterne an der Klosterstraße/ Ecke Borkumer Straße wurden Sticker der "Deutschen Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt und entfernt. Auf der Internetseite dieser Gruppierung wird das Konzept des Ethnopluralismus propagiert. Das Konzept stammt von der Neuen Rechten und ersetzt das Wort "Rasse" durch "Kultur". Kulturen sind demnach gleichwertig und dürfen nebeneinander existieren. Eine "Vermischung von Kulturen" ist nicht gewünscht.

    Quelle: Register Spandau
  • Extrem rechter Sticker auf dem Rathausplatz entdeckt

    13.07.2022 Bezirk: Spandau

    Am Zugang zur U 7 auf dem Rathausplatz wurde erneut ein Sticker der "Deutschen Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt und entfernt. Auf der Internetseite dieser Gruppierung wird das Konzept des Ethnopluralismus propagiert. Das Konzept stammt von der Neuen Rechten und ersetzt das Wort "Rasse" durch "Kultur". Kulturen sind demnach gleichwertig und dürfen nebeneinander existieren. Eine Vermischung von Kulturen ist nicht gewünscht.

    Quelle: Register Spandau
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