Rassistische Diskriminierung in Neukölln
Ein trans Mann erfuhr anti-Schwarzen Rassismus im eigenen sozialen Umfeld.
Ein trans Mann erfuhr anti-Schwarzen Rassismus im eigenen sozialen Umfeld.
Die Familienkasse in Neukölln verweigerte einer Familie das Kindergeld. Sie verlangte zunächst unnötige Nachweise und stritten dann eine europarechtliche Verordnung ab.
Ein Polizist posiert auf Twitter mit Thin-Blue-Line-Symbol. Das Zeichen wird von der US- Rechten und der Polizei in den USA als Gegenbewegung zu Black Lives Matter verwendet. Das rassistische Patch ist auch in der Berliner Polizei offenbar verbreitet. Die Thin-Blue-Line-Fahnen sind auch in amerikanischen Alt-Right-Kreisen beliebt und wurden etwa auch von Trump-Anhängern beim Sturm auf das Kapitol getragen.
Ein jüdisch-israelischer Betroffener wurde erneut mit antisemitischen Aussagen in der Physiotherapie konfrontiert. Der Physiotherapeut äußerte gegenüber dem Betroffenen bereits bei einer Behandlung einige Wochen vorher NS-relativierende Aussagen und Vorurteile über orthodoxe Jüdinnen_Juden. In der Zwischenzeit wurde der Betroffene von anderen Angestellten des Therapiezentrums behandelt. Am 19. Februar wurde er zum zweiten Mal diesem Physiotherapeuten zugewiesen. Schon bald kam das Thema auf den langsamen Impffortschritt in Deutschland. Dabei äußerte der Betroffene die Vermutung, Deutschland möchte sich vorbildlich Europa und der Welt gegenüber zeigen. Das kommentierte der Therapeut mit "Es reicht schon, was haben wir uns immer zu rechtfertigen?" Der Betroffene verwies auf NS-Verbrechen, woraufhin der Therapeut sagte: "Holocaust, Holocaust, ich bin schon satt von dem Scheiß-Holocaust." Der Betroffene bestand darauf, das Thema zu wechseln und meldete dem Therapiezentrum später, dass er nicht mehr von diesem Mitarbeiter behandelt werden möchte.
Auf zwei Altglas-Containern in Mariendorf wurden antisemitische Schmierereien vorgefunden. In beiden Fällen wurde "Juden-Union" geschmiert.
Nachbarn bedrohen einen Bewohner einer Gemeinschaftsunterkunft mit Down-Syndrom anlässlich seiner Behinderung und machen sich über ihn lustig.
In der Richardstraße wurde ein Israel dämonisierender Aufkleber der Neonazi-Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
EIn Mann, der auf einen Freund wartete und dabei einen Tee trank, wurde von der Polizei kontrolliert und beschuldigt illegalerweise Zigaretten zu verkaufen. Als der Mann erzählte, dass er lediglich auf einen Freund wartete, wurde auf die angeblich fehlende Maske angesprochen. Seine Antwort, dass er diese nur zum Trinken abgenommen hatte, zählte nicht. Der Betroffene konfrontierte die Beamten, dass die Annahme, dass er diese Zigaretten verkauft nur weil er "asiatisch aussieht", rassistisch ist. Daneben standen auch andere Personen, die ohne Maske Zigaretten rauchten. Auf die Nachfrage, warum diese nicht kontrolliert würden, lachten die Beamten ihn aus und zeigten ihn aufgrund der Nicht-Einhaltung der Maßnahmen an.
Eine Schwarze Frau meldete, was ihr am S-Bahnhof Neukölln passierte, bei der Kampagne #BVGweilwirunsfürchten. Sie beschreibt, wie sie ohne Ticket kontrolliert worden war und dann mit übermäßiger Gewalt festgehalten und anschließend von den Kontrolleuren rassistisch beleidigt wurde.
Ein jüdisch-israelischer Patient wurde mit antisemitischen Aussagen konfrontiert. Es handelte sich um die erste von mehreren Behandlungen. Der Physiotherapeut fragte den Betroffenen nach seiner Herkunft, da dessen Name hebräisch klinge. Der Betroffene bestätigte, dass er aus Israel kommt. Schon kurz darauf fing der Physiotherapeut an, über die NS-Zeit zu sprechen. Dabei nahm er seinen Großvater, der in der Wehrmacht gedient hatte, in Schutz und sagte, Hitler habe nicht nur Schlechtes getan und viele Menschen heute wären, wenn die politische Lage ähnlich wie damals wäre, ebenfalls Nazis. Zudem stellte er Nachfragen zu orthodoxen Jüdinnen_Juden und äußerte dabei das Vorurteil, orthodoxe Männer würden ihre Frauen totschlagen.
Der Betroffene war entsetzt und beschloss, das gegenüber dem Physiotherapeuten beim nächsten Mal anzusprechen. Letztendlich wurde er bei den nächsten Sitzungen im gleichen Haus von anderen Physiotherapeut*innen behandelt.
In Neukölln erfuhr ein Mann auf dem Wohnungsmarkt rassistische Ausgrenzung. Das Datum wurde aus Datenschutzgründen geändert.