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15.06.2008 Register Treptow-Köpenick

1. Halbjahresauswertung 2008 des Register Treptow-Köpenick


Mit der Auswertung der Vorfälle des ersten Halbjahres 2008 steht das Register in Treptow-Köpenick am Anfang seiner Möglichkeiten. Bisher haben hauptsächlich bereits sensibilisierte Menschen aus dem Bezirk Vorfälle gemeldet. Da es nicht an demokratischen und engagierten Initiativen und Vereinen im Bezirk mangelt, lässt der steigende Bekanntheitsgrad und das Interesse vieler Menschen zu wissen, was in ihrer Nachbarschaft passiert, auf eine stärkere Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in Zukunft hoffen. Darüber hinaus soll das Register ein Sprachrohr für die Betroffen von Diskriminierung werden. Über die Anlaufstellen sollen Betroffene in ihrer Nachbarschaft ein offenes Ohr haben und Unterstützung finden. Bis das Register so funktioniert, wie es theoretisch geplant ist, wird es jedoch noch Zeit brauchen. Man muss sich nur vor Augen führen, wie lang der Prozess war, bis es eine demokratisch engagierte Zivilgesellschaft im diesem Bezirk gewachsen ist. Vom Anfang der 90er Jahre, wo rechtsextremistische Gewalt auf der Tagesordnung stand und als Jugendkriminalität verharmlost wurde, bis heute, wo es viele engagierte Bündnisse und Initiativen gibt, die sich offensiv mit Rechtsextremismus und Diskriminierung im Bezirk auseinandersetzen, ist ein langsamer Prozess vonstattengegangen. Das Register ist ein weiterer Schritt auf dem Weg in diese demokratisch engagierte Zivilgesellschaft. Da es sich erst um die erste Auswertung im Bezirk handelt, konnte noch kein zeitlicher Vergleich stattfinden, der die bisher subjektiven Wahrnehmungen, dass sich die Situation in Bezug auf rechtsextreme Aktivitäten im Bezirk verbessert hat, untermauern konnte. Ebenso wäre es interessant die Daten mit den bestehenden Registern zu vergleichen. Bisher kann nur festgestellt werden, dass in Lichtenberg-Hohenschönhausen der Anteil an Übergriffen wesentlich höher ist, als in Treptow-Köpenick. Die Tendenz, dass Propagandavorfälle hauptsächlich dort registriert werden, wo organisierte Rechtsextremisten wohnen, konnte auch dort verzeichnet werden. Für Anfang 2009 ist die nächste Auswertung geplant, bei der weiterführende Aussagen getroffen werden können.

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